Das liebe ich an meinem Beruf
Die Geburt eines Babys ist so eine große Umstellung. Es gibt so vieleneue Dinge zu bedenken. Die meisten Anforderungen werden von den Eltern intuitiv richtig gemeistert und gleichzeitig ist es so wichtig, dass alle entspannt sind. Viele Eltern denken in dieser Zeit so sehr darüber nach, was jetzt „Richtig“ ist, dass sie gar nicht dazu kommen die erste Zeit mit dem Baby einfach zu genießen und bewusst wahr zu nehmen. In dieser Zeit Hilfe anzunehmen, beispielsweise durch eine Hebamme wie mich, kann vieles erleichtern.
So haben andere Erfahrungen mich beeinflusst
Ich durfte bisher viele unterschiedliche Lebens-erfahrungen machen. Ich hab die Welt bereist und gesehen, dass es nicht nur ein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt. Besonders was das Kinder-Kriegen, Familienleben und das Miteinander im Allgemeinen angeht. Überall auf der Welt wird das anders gemacht und doch habe ich gesehen, dass es ein paar Grundzutaten gibt, die zu zufriedenen gesunden Familien führen: Liebe, Nachsicht, Entspannung und Zusammenhalt.
Ein weiteres „Steckenpferd“ von mir ist die Landwirtschaft. Auch hier sehe ich viele Parallelen zu meiner Arbeit als Hebamme: Viele verschiedene Faktoren machen einen Garten ertragreich: Eine möglichst große Diversität an Pflanzen, eine starke nährstoffreiche Erde, weder zu viel noch zu wenig Wasser und Licht, so wenig Schadstoffe und Schädlinge wie möglich, usw… Viele Eltern sind traurig, weil gerade zum Lebens-Beginn ihres Babys nicht alles so läuft, wie sie es sich gewünscht hätten. Vll wegen eines Kaiserschnittes, weil doch nicht gestillt wird oder wegen einer Wochenbett-Depression, die ja wirklich keinem romantischen Bild entspricht, das viele von uns im Kopf haben. Aber: Nicht nur ein einzelner Faktor macht ein Kind im Endeffekt glücklich und gesund. Und ich finde es so wichtig, dass Eltern bewusst wird, dass es in keiner Familie perfekt abläuft. Es tut so gut Probleme und Schwächen anzusprechen statt so zu „Tun-Als-Ob“ alles super wäre.
Mein eigenes Mama-Sein
Das schönste Geschenk meines bisherigen Lebens ist meine Tochter, die 2016 geboren wurde.
Das ist mir wichtig
Ich möchte noch mehr darüber lernen, was kleine Familien in der ersten Zeit mit einem Baby brauchen. Beim 1.Geburtstag dieses Kindes sollen alle um einen Tisch sitzen können und sich liebevoll in die Augen sehen können. Ich wäre glücklich, wenn eine Familie, die ich begleitet habe, sagen kann: Ja! Es war eine anstrengende Zeit. Wenig Schlaf und das Kind hat uns oft an unsere Grenzen gebracht. Aber: wir haben uns gegenseitig unterstützt und wir haben darauf geachtet, dass jeder regelmäßig Zeit für sich hat. Wir haben im Verlauf dieses Jahres Vertrauen in unsere Eltern-Fähigkeit gefasst und wir müssen nicht perfekt sein. Es gibt keine perfekten Eltern. Wir sind gut so wie wir sind.